Wie vermutlich viele andere Menschen auch, putze ich nicht so gerne meine Fenster. Da ich aber schon öfters so genannte Fenstersauger gesehen habe, dachte ich mir: Perfekte Lösung.
Daher habe ich mich im Vorfeld informiert und jetzt für alle noch Unwissenden: Das Gerät macht wirklich nur das, was der Name verspricht: Es saugt Flüssigkeiten von glatten Flächen. Man muss selber noch Reinigungsmittel aufbringen per Schwamm, Zerstäuber oder durch sonstige Geräte.
Das ist aber das gleiche, wie bei allen anderen Herstellern (also auch bei Kärcher, Leifheit - wer mehr Komfort möchte, kauft Vorwerk aber ist dann auch gleich 249€ los und jedes Zubehörteil kostet da auch ebenfalls einiges mehr).
Der Vileda Windomativ hat eune UVP von 54,99€, kostet aber aktuell bei Amazon 39,95€
Mytest hat mir die Möglichkeit gegeben den Vileda Windomatic Power Fenstersaugerzu zu testen. Er ist jetzt seit einigen Wochen bei mir und ich habe diverse Tests absolviert (große Spiegel, Autoscheiben - also gerade und welche mit Krümmung, Terrassentüren mit ca. 3,5m²).
Hier ist eine Kurzübersicht der wichtigsten Daten.
Produktgewicht: 640 g
Reinigungsleistung: bis zu 120 m² (Akkulaufzeit bis zu 40 Minuten)
Tankkapazität: 100 ml
Akkutyp: 3,6 V Li-Ion, daher kein Memory Effekt (Ladedauer: 3,5 h)
Besonderheit: 2 Sauggeschwindigkeiten, d.h.man kann auch stärker saugen, was bei viel Wasser praktisch ist oder wenn man wenig Zeit hat, verbraucht aber natürlich auch mehr Akkuleistung. Wegen der zweiten Stufe trägt es auch "Power" mit im Namen. Die normale Vildea Version hat nur eine Stufe.
Erwerbbares Zubehör:
Es gibt noch eine schmale Saugdüse (die Standardversion ist 27,2cm breit).. Es gibt noch einen Spayeinwischer, um die Grundreinigung der Scheibe vorzunehmen.
Leider gibt es keine Verlängerungsstange, wenn man sehr hohe Scheiben hat (Dachfenster, hohe Glastüren) oder schlecht über Kopf arbeiten kann (z.B. bei älteren Personen).
Aufbau des Geräts:
Das Gerät besteht aus wenigen Einzelteilen und ist daher für jeden problemlos einsetzbar. Den Wasserbehälter kann man einfach herausnehmen und besteht aus drei Teilen (durch den Aufbau sammelt sich alles Wasser darin und kommt nirgendwo anders hin. Der Saugmotor und die Elektronik ist also immer sicher und es kommt kein Wasser dort hin.
Hier sieht man den Saugmotor, der die Flüssigkeit durch Luftzug in den roten Tank saugt.
Einsatz:
Den großen Vorteil an de Gerät sehe ich darin, dass man nicht mit Putzfüchern (egal ob Microfaser oder Baumwolle) die Reinigungsflüssigkeit aufnehmen muss oder man aufpassen muss, dass das Wasser, was mit einem normalen Gummiwischer nach unten gezogen wird, auf den Boden (gerade bei Teppich ärgerlich) tropft. Man muss dennoch dabei aufpassen, dass man beim säubern der Scheibe nicht zu viel Flüssigkeit aufbringt, und dieses schon vor dem Einsatz des Fenstersaugers sich seinen Weg sucht - hier ist also auch: "weniger mehr".
Hier ist die große Terrassentür beim Säuberungsprozess. Rechts sieht man noch die Reinigungsflüssigkeit, links habe ich bereits eine Bahn entfernt.
Das Gerät ist angenehm leicht und auch die Lautstärke ist noch in Ordnung. In der schnelleren Stufe ist er etwa so laut, wie ein Ventilator.
Wichtig bei der Anwendung ist, dass man das Gerät in einem Zug benutzt, da man beim Absetzen eine feuchte Linie hinterlässt (so wie bei einem normalen Abstreifer, ohne Saugmotor).
Bei Scheiben, die bodennah enden (so wie die Terrassentür), kommt man bei einem senkrechten Zug nicht bis zum Ende. Ich musste daher immer einen kleinen Rest überlassen und habe den ganz am Ende mit einem horizontalen Wischzug beseitigt.
Neben Scheiben, kann man mit dem Fenstersauger auch anderer glatte Flachen reinigen (z.B. Spiegel, Autoscheiben, Scheiben und Wände der Dusche. Das Bild zeigt den Einsatz in meinem Bad.
Akkulaufzeit und Laden:Ich habe meine erste Akkuladung noch nicht aufgebraucht, obwohl ich alle Scheiben, Spiegel und auch meine Autoscheiben schon bearbeitet habe. Der Hersteller nennt eine Laufzeit für bis zu 120m2, die ich noch nicht erreicht habe, die Angaben sind bei mir also zutreffend.
Geladen wird es per beigelegtem Netzteil. Schade finde ich, dass viele Hersteller nicht auf USB umsteigen, da damit der Kunde auch andere Netzteile nutzen könnte.
Das mitgelieferte Netzteil liefert 6V und 650mA - was also schon recht nah an den Angaben liegt, die viele USB Smartphonenetzteile liefern (um die 5V und Smartphones benötigen oft 1000-1500mA - wenn ein Gerät weniger mA benötigt ,kann man diese trotzdem nutzen, nur der Voltwert sollte in einem ähnlichen Bereich liegen).
Das Netzteil wurde bei der ersten Ladung nicht sonderlich warm und der Netzstecker sa0 auch sehr gut im Ger(also nicht wacklig oder unsicher).
Säuberung des Geräts:
Das geht extrem einfach. Das schmutzige Wasser sammelt sich in dem roten Behälter. Den kann man einfach ausschütten und den Behälter dann noch mal mit klarem Wasser ausspülen und den Behälter trocknen lassen. Das war es und dauert eine Minute (ohne die Trockenzeit für den Behälter).
Fazit:
Der Vileda Fenstersauger erleichterte mir die Arbeit schon um einiges und es gibt viele Einsatzorte, bei dem ich ihn nutzen kann. Da die Säuberung des Geräts nach der Tätigkeit schnell und einfach geht, kann man auch zwischen durch einfach mal 2-3 Scheiben putzen.
Das Gerät funktioniert gut und hinterlässt keine Schlieren, wenn man das Gerät in einem Zug benutzt und nicht ständig absetzt.
Ob man die zwei Geschwindigkeit benötigt hängt von der Größe der Scheiben ab (auf der zweiten Stufe kann man schneller arbeiten und so trocknet nicht ein Teil einer großen Terrassentür, eh man dort ankommt). Wer nur normale Fenster hat, ein paar Spiegel, kann sicherlich auch mit einer Stufe problemlos arbeiten.
Da man keine Verlängerungsstange montieren kann, sollte man sich vor dem Kauf überlegen, o man über Kopf arbeiten kann oder ob alle Scheiben gut erreichbar sind.
Wenn man keine Verlängerung benötigt, ist der Vildea Power Fenstersauger eine tolle Ergänzung für den Haushalt und man wird sicherlich viele Einsatzzwecke finden, die man sonst gerne ausgelassen hat.