Montag, 13. Juni 2016

Test: Windfree - deutliche Reduktion der Windgeräusche beim Sport



Gerne probiere ich neue Produkte aus, die mir mehr Komfort bieten oder ein Problem von mir lösen sollen.
Daher testete ich in den letzten Wochen den Windfree (erhältlich bei Amazon).

In diesem kurzen Bericht stelle ich ihnen etwas vor.
Das Produkt soll die Windgeräusche bei Outdoor-Sportaktivitäten um bis zu 20db senken. Das ist nicht nur für Fahrradfahrer interessant, sondern auch für Jogger, alle die auf dem Wasser unterwegs sind (egal ob Ruderer, Kanuten oder Jetskifahrer) und viele andere.



Der Hersteller schreibt auf seiner Homepage „Windfree besteht aus einem Schaumstoff mit einer Zellstruktur, die Klänge durchlässt, jedoch den Wind stoppt. Wir kopieren die Ohren der schnellen Tiere, die, mit Hilfe von Pelzhaar, geschützt werden.“

Lieferumfang:
Es kommt mit einer Art Pappverpackung und die Schrift zeigt auch gleich, woher es kommt: Schweden. Der gleiche Text noch mal in Englisch auf der Innenseite zu finden.
Es ist eine One-size  Modell – soll also jedem passen. Verfügbar ist er in 8 Farben.




Erster Eindruck:
Es sieht erst mal billig aus. Ein Plastikbügel mit zwei Schamstoffmuscheln. Die Muscheln sind an den Bügel geklebt.
Der Schaumstoff ist rau und hat an dem Teil, wo er den Kopf berührt noch mal eine kleine Versiegelung (kratz also nicht).

Auf den Produktbildern sieht man, dass der Bügel sehr stark verformt werden kann du nicht bricht. In der Realität habe ich ihn nicht so stark beansprucht, sondern nur etwas mehr als man es auch in der Praxis machen würde.
Der erste Eindruck ist jedoch nicht so wichtig, da es hauptsächlich optische Aspekte sind – schauen wir mal, wie er sich in der Praxis schlägt.

Vorbereitung Praxistest:
Unter den Windfree passen noch In-Ear Kopfhörer (sind natürlich im Straßenverkehr nicht gestattet), ebenso kann eine Brille getragen werden.
Gerade die Kombination mit Musik finde ich sehr interessant, da man mit weniger Windgeräuschen auch die Musik leiser hören kann und so die Ohren und das Trommelfell nicht so stark beansprucht.
Um es noch einmal hervorzuheben – der Windfree soll Windgeräusche reduzieren, alle anderen Geräusche sollen ungefiltert zum Ohr kommen.

Für andere sieht das Gerät aber eher wie ein Neckbügelkopfhörer aus, es kann also durchaus passieren, dass man lauter angesprochen wird, da die vermeintliche Musik übertönt werden soll.
Ebenso kann er problemlos mit Helmen bei verschiedenen Sportarten kombiniert werden (getestet mit einem Fahrradhelm sowie einem Schutzhelm beim Wasserski).

Praxistest:
Der Windfree hat mich bei verschiedenen Sportarten begleitet und ich bin hier positiv überrascht. Die Windgeräusche sind stark gedämpft (ob es 20db sind, kann wohl nur ein Testlabor überprüfen).

Zum einen nutzte ich es bei einer Wasserskianlage. Die Windgeräusche wurden stark minimiert und man hat noch viel von seiner Umgebung akustisch mitbekommen. Zurufe vom Steg waren von weiterer Entfernung und recht klar zu hören im Vergleich ohne Windfree.
Das Bild zeigt noch mal deutlich die Dichtigkeit des Materials. Der Wind kommt nicht hindurch, Schall jedoch schon.



Bei Wassersportarten, bei denen man eine höhere Geschwindigkeit hat (z.B. Kiten, Surfen, Wasserski) sollte noch ein Band befestigt werden, da es sonst bei einem Sturz im Wasser erst mal gesucht werden muss (oder man nimmt eine grelle Farbe).
Das Windfree geht nicht komplett unter, aber den schwarzen Plastikrahmen im braunen Wasser zu finden, ist nicht immer ganz einfach. Während der Fahrt sitzt er gut und sicher.

Beim Test auf dem Fahrrad war das Ergebnis vergleichbar. Im Straßenverkehr habe ich alles um mich herum gut gehört, was wegen der Sicherheit aller Beteiligten sehr gut ist.
Mit einem Freund konnte ich mich ebenso noch gut unterhalten.
Weiterhin wurden die Ohren vor dem Wind geschützt, wenn man den Kopf bewegt (habe etwas empfindliche Ohren).

Er passt gut und ich habe kein Kratzen oder anderer Einschränkungen beim Tragekomfort festgestellt.
Nach 1-2 Minuten hat man ihn sogar komplett vergessen, da er sehr leicht ist und der Druck auf den Kopf sehr gering.

Fazit:
Hier bin ich etwas geteilter Meinung. Für knapp 30€ incl. Versand erwarte ich ein Produkt, was optisch etwas mehr her macht oder bei dem die Verarbeitung hochwertiger wirkt. Man könnte auch das Paket durch eine Zugabe aufwerten (z.B. ein Ersatzset der Ohrmuscheln oder für Wassersportler ein hochwertiges Befestigungsband). Aktuell wirkt der Windfree zu teuer (wenn man es nicht getestet hat).
Beim Praxistest überrascht es sehr positiv, da es die Windgeräusche deutlich reduziert, die Umgebungsgeräusch aber sehr gut hörbar sind. Der Tragekomfort ist angenehm und es schwimmt (für Wassersportler wichtig).
Ich würde daher nur 1 Punkt wegen der Optik abziehen, da der eigentliche Nutzen sehr gut erfüllt wird.

Das Exemplar wurde mir von  http://produkt-tests.com  zur Verfügung gestellt.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen