Weiß ist das neue silber
Philips – S7780/64.
Philips hat mir freundlicherweise das neue
Modell S7780/64 zur Verfügung
gestellt (bei
Amazon findet man in hier). Die 7000 Serie hat einige Funktionen weniger als die 9000 Serie,
weshalb ich diese Modelle kurz mit einander vergleichen werde.
Das Modell zeichnet sich dadurch aus, dass es jetzt auch eine
Gesichtsreinigungsbürste hat. Weiterhin verabschiedet es sich von den
klassischen Farben und kommt im modernen weiß.
Philips führt diese Schlüsselfunktionen bei der 7000 Serie an:
- GentlePrecision Klingensystem
- Konturerkennung durch 3
Scherköpfe, die sich in 5 Richtungen bewegen können
- Aquatec Nass- und
Trockenrasur (speziell versiegelt, dass man beides machen kann und er ist
komplett abwaschbar).
- Reinigungssystem SmartClean
Plus (mit einem Tastendruck wird er gereinigt, geölt, getrocknet und
geladen)
- SmartClick Bartstyler (0.5-5mm,
abgerundete Spitzen für weniger Hautirritationen)
Weitere wichtige Eigenschaften
- 1 Stunde laden/ 50 Minuten
Akkulaufzeit oder 3 Min. laden, 1 Rasur (Akkuart Li-Ionen)
- LED-Display mit zahlreichen Informationen: Ladestands-, Reisesicherungs-
und Reinigungserinnerungsanzeige
- Farbe weiß kombiniert mit
einer schwarz gummierten Oberfläche an der Rückseite (für eine gute
Griffigkeit), ergonomisch geformt
Verpackung und Lieferumfang:
Die Verpackung macht einen hochwertigen Eindruck und es sind noch mal alle
wichtigen Produktdaten gezeigt beziehungsweise benannt.
Annähernd alle Produktteile sind noch mal einzeln verpackt und in Kartons gut
geschützt. Das Gruppenbild zeigt den dem kompletten Lieferumfang (ohne die
Kartons).
Es beinhaltet:
- Philips Shaver Series 7000
Rasierer Modell S7780/64
- SmartClick Bartstyler RQ111
in weiß
- Gesichtsreinigungsbürste
6711
- SmartClean Plus
Reinigungsstation
- Reinigungskartusche für die
Station – 3 Stück
- Reisecase
- Ladekabel für die Station
bzw. den Rasierer selber (z.B. bei Reisen)
- Kurz-Anleitung,
Garantiekarte und Hinweis auf die Onlineregistrierung
Die Reinigungsstation wird durch einen seitlichen Knopf geöffnet. Dort wird
dann die Reinigungskartusche eingesetzt und schon kann man diese nutzen. Sobald
diese eingesetzt ist, sollte man vorsichtig mit der Reinigungsstation umgehen,
da die Flüssigkeit bei vollem Füllstand durch Bewegungen der Station auch mal
leicht überlaufen kann.
Design:
Hier kommt mal wieder eine Farbe ins Spiel, die ich bisher noch nicht bei
normalen Rasierapparaten gesehen habe - weiß. Silber, chrom, schwarz, blau sind
die gängigen Farben, weiß finde ich hier mal wirklich was anderes. Der Griff
besitzt einen Gummibereich, womit er auch im nassen Zustand noch einen guten Gripp
besitzt. Er ist ergonomisch geformt und liegt auch gut in der Hand, egal wie
man ihn hält.
Vom Gewicht her finde ich ihn recht leicht und er ist auch etwas leichter als
die 9000 Serie.
Das Display bietet einige Funktionen, wirkt aber nicht überlaufen, da die LEDs
unter der weißen Oberfläche nur zu sehen sind, wenn sie angehen.
Wasserhahn: Wenn man die Rasur beendet, blinkt kurz ein
Wasserhahnsymbol auf, was an das Abwaschen erinnern soll. Ich bezweifle jedoch,
dass das den Dienst erfüllen wird. Wer schaut schon nach der Rasur direkt auf
den Rasierer? Ich trage dann erst mal Aftershave oder Balsam auf.
Eine kurze Vibration oder ein kurzes Piepsen hätte da mehr Sinn, sollte aber
dann auch ausschaltbar sein.
Schloss: Das Gerät verfügt über eine Reisesicherung, d.h. eine
Funktion, die verhindert, dass der Rasierer ungewollt eingeschaltet wird. Man
aktiviert sie, indem man den Einschalter 3-4. Sekunden gedrückt hält. Auf die
gleiche Art wird sie auch wieder deaktiviert. Ist der Philips „gesichert“
leuchtet das Symbol kurz auf, wenn man den Powerknopf normal betätigt.
3 Ladebalken: Sie informieren über den aktuellen Ladezustand.
Diese leuchten, wenn man die Rasur begingt und
beendet und natürlich auch beim Laden.
Scherkopfaustausch-Anzeige: ca. alle
zwei Jahre müssen sie getauscht werden.
Anleitung:
Hier hat sich einiges getan. War die Anleitung sonst immer ein kleines Buch in zahlreichen
Sprachen, bei dem auf jeweils 20-30 Seiten die Funktionen erklärt wurden, ist
es jetzt nur noch ein dünnes Heftchen mit Illustrationen. Auf Sprachen wurde
komplett verzichtet und die Bilder reichen vollkommen aus.
Erste Inbetriebnahme:
Ich habe ihn erst mal 1 Stunde geladen, womit er dann auch voll war.
Für den Test habe ich den Bart etwas wachsen lassen, damit er auch eine
richtige Aufgabe hat. Da es ein Nass-/Trockenrasierer ist, er also sowohl mit
Rasierschaum/Gel als auch ohne genutzt werden kann, habe ich mein Rasur etwas
aufgeteilt.
Ich wollte alles testen und habe daher mal der Reihe nach angefangen. Das Bild
zeigt meine 4 Phasen:
1. Links oben, unrasiert.
2. recht oben: Die eine Gesichtshälfte wurde trocken rasiert
3. links unten: Rasierschaum wirkt ein
4. rechts unten: Gesamtresultat, nach der Nassrasur
Ich habe jetzt nicht am Ende optimal nachgearbeitet, es kann also sein, dass es
noch einzelne Haare auf den Bildern gibt.
Die Bilder sollten eben möglich schnell nach der Rasur angefertigt werden, damit
man Hautirritationen sehen kann.
Sehr interessant fand ich die Erfahrung der Nassrasur mit Rasierschaum. Es
fühlt sich während der Rasur sehr gut an, da der Rasierer über die Haut gleitet
und das Endergebnis finde ich da auch überzeugend. Hautirritationen sind nahezu
nicht vorhanden. Die Nassrasur benötigt etwas länger als die Trockenrasur (durch die
Einwirkzeit des Schaums), sollte aber von jedem Trockenrasierer mal getestet
werden. Mich hat das überzeugt und werde ich sicherlich öfters machen, wenn ich
nicht unter Zeitdruck stehe.
Die Trockenrasur finde ich auch gut vom Ergebnis her (die Nassrasur ist aber
noch besser) und auch die Hautirritation an der Lippe kam nicht mehr vor.
Sehr gut an den Philips Rasierern ist die Erreichbarkeit der Problemstellen
(z.B. unter der Nase oder bei angewachsenen Ohrläppchen). Bei den Konkurrenten
auf dem Markt, mit geradem Rasierkopf ist das immer etwas schwierig. Gerade
beim Panasonic EL-S-65 mit einem sehr wuchtigen Rasierkopf, ist der Bereich
unter der Nase sehr schwer zu erreichen.
Um den Scherkopf zu tauschen, muss man ihn nur gerade nach oben herausziehen.
Den Bartstyler Aufsatz kann man dank der SmartClick Technik dann ebenso dort
aufsetzen. Der Wechsel dauert keine 10 Sekunden.
Es ist das gleiche Modell (RQ111) wie in der 9000 Serie, nur farblich
abgestimmt zum S7780.
Bei meinem Testgerät ist der Widerstand der der SmartClick Verschluss eine Spur
fester als bei dem S9711, den ich habe.
Bartstyleraufsatz:
Für diesen Test habe ich wieder einige Tage vergehen lassen, damit der
Langhaarschneider auch noch zum Einsatz kommt.
Links sieht man die Ausgangssituation, rechts das Ergebnis danach. Vor dem Endbild
habe ich aber auch noch mal dem normalen Rasieraufsatz des 7780 gearbeitet.
Gesichtssreinigungsbürste:
Das neue bei der 7000 Serie ist die Gesichtsreinigungsbürste (Aufsatz 6711, der
austauschbare Bürstenkopf MS591, bei Philips findet man ihn unter dem Namen SH560).
Natürlich kann man diese auch für andere Aufgaben nutzen z.B. Auftragen des
Rasiergels. Sie ist ebenfalls mit dem SmartClick Verfahren ausgestattet, kann
also schnell montiert werden.
Sie besteht aus einem Aufsatz auf den Rasierer und eine austauschbaren Bürstenkopf.
Davon gibt es verschiedenen Ausführungen (verschiedene Härtegrade der Borsten
und Strukturen). Bei Philips Deutschland findet man aktuell nur eine Sorte.
Philips schreibt zu dem Reinigungssystem: Porentiefe Reinigung in nur einer
Minute.
Die Bürstenfasern sind extrem weich. Die Reinigung des Gesichts mit dieser ist
wirklich angenehm. Man hat nicht das Gefühl wie nach einem Peeling mit Meersalz
und die Haut fühlt sich danach angenehm weich an.
Laut Hersteller sollte sie nach ca. 3 Monaten aus hygienischen Gründen
getauscht werden.
Reinigung:
Wenn man es komfortabel möchte nutzt man einfach die Reinigungsstation. Davor
sollten man ihn aber schon mal grob vorreinigen (mit Wasser abspülen, den
Scherkopf kurz öffnen - ist geklippt) und auch noch mal kurz durchspülen und
wieder schließen. Jetzt ist er fertig für die gründliche Reinigung mit der
Station.
Ohne das landen viele der Bartstoppel in der Reinigungskartusche und man kann
sie optimal nutzen.
Dafür setzt man ihn in die Ladestation ein, drückt den Stecker von oben in den
Rasierer. Jetzt kann man per Knopfdruck das Reinigungsprogramm starten. Neben
der Reinigung wird der Scherkopf geölt, getrocknet und der Rasierer geladen.
LED-Balken an der Station informieren über den Fortschritt. Wenn er
abgeschlossen ist, signalisiert das ein Häckchensymbol. Das komplette Programm
kann bis zu 4 Stunden dauern.
Das Ergebnis ist überzeugend, aber ist eben nicht für Reisen nutzbar (die
Ladestation ist nicht für den Transport gedacht
à auslaufen der
Kartusche, wenn sie gekippt wird).
Als Reiselösung ohne die Station geht man vor, wie vor dem Einsetzen in die
Reinigungsstation. Hier nimmt man sicher aber einfach etwas mehr Zeit und lässt
ihn danach gut trocknen, bevor man ihn wieder ins Case packt.
Die 9000 Serie hat zum Entnehmen der Köpfe ein kleines orangenes Tool im Lieferumfang.
Die 7000 Serie verzichtet darauf und beschreibt in der Anleitung, dass man die
Köpfe einfach herausdrehen kann (also das orangene Endstück). Das geht
problemlos und der Verzicht auf das Tool ist keine Einschränkung.
Hier sieht man einmal den Rasierkopf der 9000 Serie demontiert und daneben den
der 7000 Serie. Der Aufbau ist bei beiden gleich.
Laden:
Das reine Laden dauert ca. 1 Stunde und dann soll der Akku ca. 50 Minuten
halten. Während der Testphase habe ich nicht täglich die Zeit gestoppt, aber
nach 1 Woche täglicher Nutzung, habe ich immer noch 2 Balken (von 3 möglichen).
Geladen werden kann er entweder über die Ladestation oder über das Netzteil
direkt.
Während der Ladevorgangs kann der Rasierer nicht genutzt werden (eh geht nicht
an – eine Schutzfunktion, damit Netzstrom nicht mit Wasser in Kontakt kommen
kann z.B. Rasur in der Badewanne). Wenn man ihn schnell benötigt, reicht auch 3
Minuten Ladedauer für eine Rasur.
Kleiner Nachteil, wenn man den Rasierer auch noch in etlichen Jahren nutzen
möchte. Der Akku wird kaputt gehen (beim Handy oder Laptop kennt man das
bereits), allerdings wird der im Rasierer um einiges länger halten, da er nicht
täglich oder alle zwei Tage geladen wird). In dem Fall muss man ihn tauschen
lassen, wenn es denn der Service gegen eine Gebühr umsetzt.
Das Case hat hinten einen Teil aus Netzmaterial. Damit kann letzte Feuchtigkeit
entweichen, die eventuelle noch vorhanden ist. Weiterhin hat es hinten noch
eine kleine Lasche, womit man es hinhängen kann.
Leider ist das Case aber zu klein, damit auch das Netzteil mit hinein passt.
Bei Reisen muss man es also separat mitnehmen, wenn es nicht nur ein
Wochenendausflug ist. Das ist schade, da es sonst wirklich überzeugt. Es ist
formschön, fasst sich durchaus wertig an und ist recht stabil, damit dem
Rasierer bei Reisen nichts passiert.
Der Langhaarschneider passt gerade so noch mit rein.
Folgekosten:
Hierbei orientiere ich mich an den Empfehlungen von Philips bezüglich Austausch:
- nach 2 Jahren: Neue
Scherköpfe. Ersatzscherkopf SH90 64,99€
- alle 3 Monate eine neue
Reinigungskartusche (bei täglicher Nutzung) Preis pro Stück ca. 7,50€ (bei
2er Pack, bzw. 6,70€ beim 3er Pack).
- Alle 3 Monate soll die
Reinigungsbürste ersetzt werden (SH560) 9,95€
Mir fehlt im Zubehörbereich leider eine Schutzkappe, die ich bei einem Gerät
dieser Preisklasse einfach erwarte. Günstigerer Philips Modelle haben eine, die
9000 und die 7000 Serie haben keine. Das ist nicht ganz nachvollziehbar. Zusätzlich
fehlt mir ein kleiner Reinigungspinsel. Bei der 9000 Serie wurde der jetzt
wieder eingeführt (letztes Jahr gab es auch dort keinen).
Pro:
+ gute Rasierleistung mit wenig Hautirritationen
+ Nass- und Trockenrasierer in einem
+ komfortable Reinigungsstation
+Gesichtsreinigungsbürtse
+ gute Akkulaufzeit
+ vorhandenes Zubehör (Bürste, Bartstyler, 3 Reinigungskartuschen)
Kontra:
- Preis
- Zubehörumfang: Kleine Sachen wie ein Haarpinsel, Schutzkappe
fehlen
Fazit:
Das Gerät sieht gut aus und arbeitet zuverlässig und sehr gründlich (die
Nassrasur ist aber besser als die Trockenrasur). Im ersten Moment ist es als
langjähriger Braun Kunde etwas ungewohnt, den Rasierer in kreisenden Bewegungen
zu nutzen, aber daran gewöhnt man sich schnell. Durch die Beweglichkeit der
Schwerköpfe und die Anordnung meistert man jeden Gesichtsbereich (auch unter
der Nase).
Leider fehlen mir kleine Zubehörteile, die ich bei dieser Preisklasse einfach
erwarte. Nicht komplett durchdacht finde ich das formschöne und stabile Case,
in das nicht einmal das Netzteil mit reinpasst. So muss man das bei einer längeren
Reise „extern“ mitführen.