Donnerstag, 10. November 2016

Yamaha WX-010 Test / Review Kleine Soundwunder, viele Soundquellen nutzbar, Schwierigkeiten bei der Installation, leichte Verzögerung bei Verlinkung Testbericht



Yamaha WX-010 - kleine Wifi Boxen im Einsatz




Musik begleitet mich immer und überall. Beim Sport, im Auto, auf Reisen und natürlich auch zuhause. Musik langweilt mich schnell, weshalb ich immer wieder neue Musik suche und auch finde. Mein Musikgeschmack ist da weit gefächert – er geht von House, HipHop, R&B zu DanceHall und Reggaetone. Manchmal finden aber auch klassische Musikstücke den Weg zu mir und daher sind meine Ansprüche an die Musikboxen recht unterschiedlich.

Da ich gerne überall Musik habe (auch mal in der Küche beim Backen, bei der Autoreparatur oder auf der Terrasse sind Wifi Boxen sehr interessant. trnd hat mir die Möglichkeit geboten, die neuen Yamaha WX-010 für 4 Wochen zu testen. Bevor hier gleich einige denken: Der bekommt die Boxen umsonst und schreibt dafür einen Testbericht. Dann ist ja klar, dass der Testbericht gut ausfällt. Hier sei gesagt: Bei dem Test ist vorgesehen, dass die Tester die beiden Boxen zurück senden oder nach dem Test für 119€ (UVP ist 179€) kaufen können.
Ich bekomme die Boxen nur etwas vergünstigt, daher sollte klar sein, dass meine Bewertung objektiv und unvoreingenommen ist.

Jetzt kommen wir aber zu den Boxen. Ich unterteile meinen Test in einige Punkte unterteile meine Bewertung im Fazit etwas, damit es transparenter wird.

Kurzübersicht:
Die Yamaha Boxen sind dafür gedacht, überall Musik hinzubringen, ohne Audiokabel verlegen zu müssen. Man kann Musik kabellos per Wlan, Bluetooth und Airplay übertragen oder auch über Kabel per USB oder Ethernetkabel (Lankabel). Man benötigt lediglich eine Steckdose als Energiequelle.
Auf den Bildern bei Yamaha sieht man die nie (willkommen im Marketing).
Man kann das ganze per kostenloser App steuern und viele Funktionen auch an der Box selber einstellen.

Lieferumfang:
Die Verpackung ist ansprechend gestaltet und enthält neben Produktabbildungen, die wichtigsten technischen Daten. 
Boxeninhalt: Neben der Box ist noch eine bebilderte Kurzanleitung dabei, ein 3m EU Stromkabel in Boxenfarbe sowie 4 kleiner schwarze Aufkleber.



Technische Daten (kurze Übersicht, aber mit einem Link zum Hersteller, wo man alle Details findet):

Verbindung per:  Wlan, Bluetooth, Airplay (Apple), USB, Ethernet.
Maße: 120x160x130mm               Gewicht: 1,7kg, Wandhalterungsloch ist vorhanden, ebenso wie ein Dockinggewinde
Leistung: 25W (Tieftöner 15W, Hochtäner 10W)
Lautsprecher: 1x 9 cm Tieftöner, 1x 2,5 cm Hochtöner, 2x Passivmembran
Stromverbrauch Stand-by: 2W (Netzwerk, Wifi, Bluetooth an),  0,2W (wenn die Funktionen aus sind)



Design:
Sie ist in schwarz und weiß erhältlich. Die Maße sind recht kompakt. Die Unterseite hat keine kleinen Gummifüßchen, die mit der Zeit abgehen, sondern eine Gummilippe, die einen großen Teil abdecken (ca. 1/3). In den 4 Ecken gibt es eine Erhebung, so dass die Box ca. 2-3mm über Möbelstück steht.
Die Gummifüßchen haben eine gute Griffigkeit und stehen auch auf Fließen, Parkett oder lsieretn Holz sicher.


Die Anschlüsse sind auf der Unterseite. Es ist der Stromanschluss, Mini USB und Ethernet. 
Da man die Box sowohl hintellen kann als auch an der Wand befestigen kann. Der Stromanschluss hat eine gute Position und der der Stecker ist komplett versenkt. Auch der USB Stecker verschwindet komplett in der Aussparung.  Ein normales Ethernetkabel ist aber etwas zu lang (durch den Knickschutz, den sie normalerweise haben), wenn die Box z.B. auf einem Schrank steht. Wenn sie an der Wand montiert ist, gibt es da keine Probleme.



Die Oberseite hat die Bedienknöpfe (Touchbedienung).  Die erste Taste hat zwei Funktionen. Zum einen schaltet sie die Box ein (das geht aber auch per App) und man benötigt sie bei der Installation, um eine Verbindung zum Wlan oder  Bluetooth herzustellen. Die nächsten beiden Tasten sind die Lautstärketasten, allerdings kann man hier nicht die Titelauswahl ändern.
Die letzte Taste ist die Pause bzw. Play Taste. Ganz rechts gibt es drei weiße LEDs. Je nach Funktion leuchtet eine bestimmte Anzahl.  Man kann daran erkennen ob per Bluetooth oder Wlan  Musik übertragen wird, sie blinken alle während des Pairingprozesses,  die mittlere leuchtet im Stand-by Modus.
Die Bedienoberfläche der schwarzen ist sehr fingerabdruckempfindlich (siehe Connect Taste auf dem Bild) – sie sieht also schnell „schmutzig“ aus. Die weiße Variante ist da weit unempfindlicher.


Installation:
Per Bluetooth geht es innerhalb von 1 Minute. Man drückt die Connect Taste an der Box für 5 Sekunden, aktiviert Bluetooth am Handy und kurz darauf sieht man schon die Yamaha Box auf dem Smartphone. Das klappt gut mit einem älteren Iphone 4, einem aktuellen Android Smartphone, aber auch mit einem alten klassischen Sony-Ericsson von 2009.

Um den vollen Funktionsumfang nutzen zu können, muss man über die kostenlose Yamaha MusicCast App installieren. Sie ist für iOS (ab Version 9) und für Android verfügbar. Genutzt habe ich sie nur per Android, da das Iphone 4 nur bis iOS 7.1.2 aktualisiert werden kann.
Auch hier ist die Vorgehensweise ähnlich. Man startet die App und folgt den Anweisungen. Dabei drückt man auch die Connect Taste an der Box und dann sollten sich App und Box per Wifi finden. Bei der ersten Box hatte ich auch nach 20 Minuten und mehreren Versuchen keine Verbindung.
Bei der zweiten Box war ich nach 5 Minuten etwas weiter, hatte aber immer noch keine Verbindung.
Nach zwei Mal ausschalten und erneuten probieren, fand ich sie plötzlich auf meinem Smartphone. Seit de gibt es da keinerlei Probleme mehr.
Mit neuem Mut wieder zur ersten Box, aber auch hier kam ich nach 10 Minuten nicht weiter.
Jetzt wählte ich die Installation per Ethernetkabel. Das lief problemlos und dann konnte ich sie auch über Wlan einbinden. Das war schon etwas langatmig und hatte ich mir komfortabler vorgestellt.

Während der Testphase tauscht man sich auch mit anderen Testern aus und da gab es einige, bei denen die Installation auch nicht reibungslos von statten ging. Bei anderen klappt es auf Anhieb.
Eigentlich bin ich recht technikaffin, installiere öfters Router und anderer Netzwerkkomponenten und hatte noch nie solche Hindernisse.
Hier sollte Yamaha noch etwas nacharbeiten und wer Probleme bei der Installation hat, sollte ein Ethernetkabel zur Hand haben (ist nicht im Lieferumfang, aber oft sind ja beim Router oder anderen Netzwerkkomponenten 1-2m Kabel dabei, die man aber eigentlich nicht benötigt).
Nach den ersten Problemen bei der Installation, gab es aber in den 4 Wochen keine weiteren mehr.

Sound:
Das Hauptargument für den Boxenkauf ist der Sound.  Hier bin ich sehr begeistert von den recht kleinen Boxen. Der Sound ist kraftvoll und auch durchaus basslastig. Getestet habe ich die Box hauptsächlich mit HipHop, R&B, DanceHall und House.

Die Töne wurden nicht verzerrt und die Übertragungsqualität ist sehr ansprechend.  So macht das Duschen mit Musik am Morgen sehr viel Spaß. Eine tolle Funktion ist, dass man nicht auf allen Boxen den gleichen Sound haben muss,  sondern man kann pro Box eine eigene Musikquelle wählen.
So können mehrere Menschen ihre Musik genießen, aber man kann auch problemloso auf allen Boxen das gleiche laufen lassen.

Man kann die Boxen auch mit einander verlinken – man legt dann die Masterbox fest und die andere wird damit verbunden. Bei mir gab es dabei leider öfters eine leichte Verzögerung (die Boxen standen 2m auseinander, der Router war 6m entfernt – es sollte daher nicht an Wlan Problemen oder ähnlichem liegen). Ich nutze sie daher nicht mehr verlinkt, sondern einzeln und da gab es solche Probleme noch nie.

Wenn die wegen schwachem Wlan (sie funktionieren nur im 2,4Ghz Netz) Übertragungsprobleme und Aussetzer gibt, kann man per App den StabilityBoost aktivieren. Die Wiedergabequalität wird etwas verringert, dafür die Reichweite aber etwas erhöht.

Bedienung:
Man kann hier viel Musik genießen, entweder die vom Smartphone, die vom PC/Mac, vom Server, Internetradio aber auch per Napster, Spotify, Juke, qobuz.
Man kann Playlisten abspielen oder Titel einzeln wählen. Was ich etwas schade finde ist, dass man direkt an der Box zwar die Lautstärke regulieren kann, aber nicht einen Titel weiter springen kann. Wenn man also einen Titel überspringen möchte, muss man die App nutzen. Es macht dabei keinen Unterschied, ob man per Bluetooth verbunden ist oder über das Wlan.
Mit der App kann man die Boxen benennen (z.B. nach Räumen, so sie stehen) und auch alle Boxen per einfachen Tastendruck auf lautlos stellen. Ebenso kann man die Boxen ein und ausschalten. Ideal, wenn man das Haus verlässt – ein Tastendruck und schon ist die Musik aus und sie verbrauchen nur noch den Standby Strom.
Ebenso kann man die Musiklautstärke in den einzelnen Räumen steuern.

Fazit:
Hier bewerte ich auch noch mal die einzelnen Kategorien etwas im Detail, wobei ich den Audiobereich doppelt zähle, da der bei Musikboxen das wichtigste Element ist.
Das Design ist der kleinen Boxen ist sehr ansprechend, mit kleinen Schwächen (Ethernetkabel hat nicht genug Platz, schwarz ist sehr Schmutzempfindlich, weiß ist da besser – 4 Sterne) und liefern einen tollen Sound (5 Sterne). Die erste Installation war bei mir eher zäh, hat aber zum Glück nach vielen Versuchen doch geklappt (3 Sterne). Die Bedienung per App und an der Box ist ok, aber dennoch gibt es Dinge, die ich mir gewünscht hätte (z.B. Titelsprung an der Box selber, keine Verzögerung, wenn die Boxen mit einander verlinkt sind (3,5 Sterne).
Insgesamt kommt meine zwei Boxen damit auf einen Durchschnitt von minimal mehr als 4 Sterne.


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